Welche Entwicklungsdefizite bestehen noch bei Anilox-Offset?

Summary

Nach Anilox-Hochdruck und Flexodruck haben die zonenfreien Kurzfarbwerke auch den Offsetdruck erreicht. Mehr als 350 Druckwerke sind bereits weltweit in Betrieb - die meisten davon in Japan, aber auch in Europa und in den USA - und diese Zahl wird sich bis Ende 1990 schon verdoppelt haben. Die Vielfalt der dabei eingesetzten Farbwerk- Konfigurationen läßt bereits vermuten, daß dabei noch vieles "im Fluß" ist. IFRA hat sich mit diesem Forschungsprojekt die Aufgabe gestellt, etwas Licht in das Dunkle zu bringen und noch bestehende Entwicklungsdefizite aufzuzeigen. Es betrifft dies die Optimierung der Farbwerke in bezug auf Reaktionszeit einerseits und Empfindlichkeit auf Feuchtwerk-Schwankungen andererseits, die Genauigkeitssteigerung der Feuchtwerke selbst und nicht zuletzt die Abnutzung der Rake1 auf der relativ rauhen keramikbeschichteten Rasterwalze (Aniloxwalze) sowie die Abnutzung der Walze selbst, was ein verändertes Farbübertragungsverhalten zur Folge hat. Mit diesem ersten Projekt wurde nur ein Einstieg in die Problematiken erreicht, auf dem Lösungen suchende Projekte aufbauen können. So haben wir vor kurzem ein Projekt gestartet, das das Emulgierverhalten von verschiedenen Offsetfarben in Anilox-Farbwerken untersuchen wird und einen Weg sucht, wie dieses durch sogenannte Auffrisch-Syste- me hinausgezögert werden kann. Ein weiteres, noch offenes Problem betrifft das Erforder- nis verschiedener Farbfilmstärken bzw. Farbpigmentkonzentrationen im Mehrfarbendruck bei stets gleichen Zell-Volumen der Rasterwalzen. Wir bei IFRA sind davon überzeugt, daß mit Anilox-Offset der richtige Weg in der Zusammenführung von Druckqualität und Wirtschaftlichkeit eingeschlagen wurde. Vor den Erfolg haben jedoch die Götter den Schweiß gesetzt. Als Forschungsorganisation wollen wir dazu unseren Beitrag leisten.